Nachrichten aus Thüringen und der Welt
Autobahnen gesperrt. Wie wollen wir ohne Autobahnen wieder kriegstüchtig werden?
Berlin. Die A100 – eine der wichtigsten Verkehrsadern der Hauptstadt – wird voraussichtlich für zwei Jahre gesperrt. Weil der Beton bröckelt, weil jahrzehntelang nichts getan wurde. Ähnlich wie bei der A45 bei Lüdenscheid – dort ist der Verkehr bereits seit Jahren lahmgelegt, Brücken marode, Ausweichrouten überfordert. Deutschland, ein Sanierungsfall. Nur zwei aktiuelle Beispiel. Die Reihe der Sperrungen läßt sich unendlich fortsetzen und nimmt jeden Tag zu.
Und inmitten all dessen verkündet die Bundesregierung voller Pathos:
Die Bundeswehr soll kriegstüchtig werden. Man reibt sich die Augen.
Ein Land, das es nicht mehr schafft, Straßen und Brücken instand zu halten, das an Bürokratie erstickt, das Schulen verfallen lässt und Bürger mit Steuern und Auflagen erdrückt – dieses Land will Krieg führen können? Für wen? Für was?
„Kriegstüchtigkeit“ – ein Begriff, der aus einer anderen Zeit stammt. Und doch wird er heute wieder hoffähig gemacht. Er suggeriert Stärke, Wehrhaftigkeit, Entschlossenheit. Doch was steckt wirklich dahinter? Wer ernsthaft glaubt, man könne eine kampffähige Armee mit Geld herbeikaufen, der hat das Wesen von Verteidigungsfähigkeit nicht verstanden. Denn es braucht mehr als Technik. Es braucht Menschen, die bereit sind, für ihre Heimat einzustehen. Menschen, die wissen, wofür sie kämpfen würden.
Aber genau diese Überzeugung fehlt. Über Jahrzehnte wurde sie systematisch zerstört.
Vaterlandsliebe? Verdächtig.
Nationalstolz? Gleichgesetzt mit dunkler Vergangenheit.
Heimatverbundenheit? Romantisierte Rückständigkeit.
Die Folge: Eine entkernte Gesellschaft, die sich selbst nicht mehr traut, geschweige denn verteidigt.
Und doch hat das deutsche Volk bewiesen, dass es wohl das friedliebendste der Welt ist. Es erträgt seit über 80 Jahren eine faktische Fremdbestimmung – ohne Aufstand, ohne Aufbegehren, aus Angst vor dem eigenen Schatten. Sogar jetzt, wo eine Regierung durch gebrochene Wahlversprechen an der Macht ist, bleibt alles ruhig. Hauptsache, es bleibt „friedlich“.
Doch Frieden ist kein Zustand, den man verwalten kann. Frieden braucht Wahrheit. Freiheit. Würde. Und das Bewusstsein, dass es etwas gibt, das größer ist als man selbst – eine Heimat, eine Kultur, ein Volk.
Wenn Deutschland also wirklich verteidigungsfähig werden will, dann muss es zuerst wieder lebenswert werden. Erst wenn Menschen wieder mit Stolz auf ihr Land blicken, wenn sie wieder sagen können „das ist meine Heimat“, entsteht die Kraft, sie zu verteidigen.
Aber kriegstüchtig? Das wird Deutschland nie sein. Nicht, weil es nicht könnte – sondern weil es das tief in seinem Inneren gar nicht will. Und das ist vielleicht der einzige echte Trost in dieser Zeit.